
MEINE PHILOSOPHIE
Sehen was ist und machen was geht. Dabei immer „auf der Haben-Seite gucken“. Das trifft meine Haltung im Umgang mit krisenhaften Situationen gut. Ich bin davon überzeugt, dass Pflegebedürftigkeit und die Begegnung mit Menschen mit Demenz uns bei allen Schwierigkeiten auch mit den Kostbarkeiten des Lebens in Kontakt bringen können. Nähe zulassen, Hilflosigkeit gemeinsam aushalten, aber auch kreative Lösungen finden – gerne auch mit liebevollem Humor.
Dabei die einzigartige Würde jedes Menschen im Blick zu haben und dieser Einzigartigkeit Raum zu geben, sind meine zentralen Anliegen.
Das Zusammensein und die Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen empfinde ich als Privileg. Es macht mich stolz, mit meinem Beitrag zur Begleitung pflegebedürftiger Menschen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen. Sie hat mich in Kontakt gebracht mit Dingen, die wirklich zählen im Leben. Denn ich habe sehr viel von diesen Menschen lernen dürfen und hebe immer wieder ungeahnte Schätze: Dankbarkeit für die kleinen Dinge. Den Mut nicht zu verlieren. Zu wissen, dass der Beistand eines Menschen wichtiger sein kann, als alle Medizin der Welt.
In vielen Kulturen ist es üblich, alten Menschen Respekt und große Wertschätzung entgegen zu bringen. Unsere alten und manchmal gebrechlichen Menschen sind diejenigen, die uns großgezogen haben, die nach einem entsetzlichen Krieg und großen Entbehrungen eine neue Gesellschaft aufgebaut haben. Nicht jeder hat Kinder, aber wir alle haben Eltern. Sie haben uns unsere Wurzeln gegeben. Nur selten konfliktfrei – aber immer wertvoll. Für mich der beste Grund, eine respektvolle Haltung der Wertschätzung und Achtung im Umgang mit alten Menschen aufleben zu lassen. Das geht nur mit Respekt und Wertschätzung gegenüber denjenigen, die sich der Pflege und Begleitung dieser alten Menschen widmen.
Meine Angebote haben diese beiden Zielgruppen im Blick: Menschen mit Pflege- und Assistenzbedarf sowie diejenigen, die die Aufgabe der Begleitung dieser Menschen übernommen haben.
MEIN ANGEBOT
GANZHEITLICHE SYSTEMISCHE BERATUNG
Wenn ein Angehöriger plötzlich Hilfe bei alltäglichen Dingen braucht, Ihnen auffällt, dass Mutter oder Vater nicht mehr alleine zurecht kommen, ist das eine Herausforderung für die ganze Familie. Vielleicht schwirrt Ihnen der Kopf vor Fragen und Sie haben einfach keinen „Pack an“, wie Sie die komplexe Situation gut gestalten können. Oft wird Pflege mit Sorge verbunden. Dabei können Sie viel dazu beitragen, dass die Zeit mit dem geliebten Menschen möglichst wenig Überforderung, viel Raum für Selbstbestimmtheit und womöglich kostbare Begegnungen und Erkenntnisse beinhaltet.
Mein Ansatz ist immer ressourcenorientiert – das heißt: sehen was ist und machen was geht. Ich entdecke mit Ihnen gemeinsam Ihre Stärken und wie Sie diese im Zusammenhang mit Pflege am besten einsetzen können.
Als systemische Beraterin finde ich mit Ihnen kreative Lösungen, die wirklich zu Ihnen und Ihrer Situation passen. So bringen Sie eingefahrene Situationen wieder in Bewegung und nutzen Ihre Stärken und Möglichkeiten.
Gemeinsam entwickeln wir neue Perspektiven, die Sie befähigen, genau Ihren Weg durch die Zeit der Pflege zu finden.
Gleichzeitig steht Ihnen mein Wissen als erfahrene Pflegeexpertin zur Verfügung.
Auch in Fragen zu Antragstellung für die Bewilligung eines Pflegegrades bzw. zur Vorbereitung einer Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Pflegekassen (MDK) bzw. zur Begleitung der Begutachtungssituation.
So könnte z.B. mein Kompaktpaket mit Pflegeanamnese und Ersteinschätzung für Sie aussehen:
- Ausführliche Anamnese der Pflege- und Betreuungssituation bzgl. des pflegebedürftigen Angehörigen
- Analyse der individuell bestehenden Risiken und Chancen
- Priorisierung von Handlungsoptionen
- Gemeinsame Entwicklung von ersten Lösungsschritten unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen der an Pflege und Betreuung beteiligten Personen
- Ggf. Ersteinschätzung zu einem möglichen Pflegegrad
Oder Sie wünschen ein Probegutachten, das Sie fundiert auf die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Kassen vorbereitet.
Oder Sie möchten sich als Pflegeperson über den Prozess der Pflege hinweg von mir mit ganzheitlichem Blick coachen lassen. Damit Ihnen die Puste nicht ausgeht!
Fortbildung / Tages-Workshops für professionell Pflegende
Ich komme gern in Ihre Einrichtung, um mit Ihnen und Ihrem Team gemeinsam Fortbildungen oder Workshops durchzuführen. Meine fachlichen Schwerpunkte (und Herzens-Themen) sind hierbei
1. Prävention von Gewalt in Pflegesettings
Pflegebedürftigkeit führt häufig zu Überforderungssituationen. Dies trifft für Pflegende genauso zu, wie für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Überforderung führt wiederum häufig zu Aggression und Gewalt.
Eine weitere Herausforderung, die häufig mit Aggression und Gewalt verknüpft ist, stellt die Abwägung zwischen Fürsorge und Selbstbestimmtheit dar. Als (professionell) Pflegende sind Ihnen Menschen mit umfangreichen Einschränkungen anvertraut, die Ihrer besonderen Fürsorge bedürfen. Insbesondere wenn eine Demenz mit im Spiel ist, wird es schnell sehr anspruchsvoll. Gut gemeinte und fachlich kompetente Unterstützung kann als Übergriffigkeit empfunden werden und eine Gewaltspirale auslösen.
Welche Schritte führen heraus aus diesen Kreisläufen? Und welche Haltung ist hilfreich, um Gewalt vorzubeugen?
Wir ermitteln gemeinsam Wege zu mehr Selbstbestimmtheit auch in Situationen, die professionelle Fürsorge erfordern.
2. Spätfolgen von (Kriegs-) Traumata bei Menschen mit Demenz und Vermeidung von Re-Traumatisierung
Heute hochaltrige Menschen sind mit großer Wahrscheinlichkeit in ihrem Leben schweren Traumatisierungen ausgesetzt gewesen. Sie haben Vertreibung, Flucht, Hunger, Vergewaltigung erlebt oder sind Zeugen von Gewalttaten geworden. Um in der Zeit nach dem Krieg zu überleben, wurden diese Traumata mit aller Kraft verdrängt. Im Alter lässt die Kraft der Seele nach, all diese Verletzungen wegzudrücken, vieles drängt an die Oberfläche. Besonders in der Begleitung von Menschen mit einer Demenz ist es deshalb sehr wichtig, mögliche Auslöser für eine Re-Traumatisierung, wie z.B. Sirenen oder laute Schritte, zu kennen. Anhand von Fallbeispielen aus Ihrer Praxis werden Sie lernen, wie Detektive individuelle Trigger herauszufinden. Damit Sie für die Ihnen anvertrauten Menschen sogenannte Flashbacks möglichst zuverlässig vermeiden können.
3. Spiritualität als Ressource in der Begleitung von Menschen mit Demenz
Spiritual Care ist eine pflegerische Haltung, die die einzigartige Würde jedes Menschen auch in der größten Gebrechlichkeit erkennt. Gerade in der Lebensphase, in der körperliche und kognitive Fähigkeiten schwinden, bekommt die Fähigkeit, sich einer höheren Macht anzuvertrauen, eine besonders tiefe Bedeutung. Spirituelle Rituale (z.B. Gebete oder Gesänge, Segnungsgesten oder tröstende Bilder) haben häufig die Kraft, tiefe Verzweiflung in Geborgenheit und Ruhe zu verwandeln. Viele der heute alten Menschen haben eine zutiefst religiöse Sozialisation erfahren. Menschen mit einer Demenz können mit einfachen Mitteln und oft geringem Zeitaufwand mit ihnen bekannten, tröstlichen Ritualen in Kontakt gebracht werden.
Wir werden uns in diesem Workshop mit der Schatzkiste der Spiritualität alter Menschen auseinandersetzen. Welche Bedeutung haben die traditionellen Gebete und Gesänge? Sie werden überraschende Schlüssel finden, die ein verängstigtes oder überfordertes Herz wieder ruhiger schlagen lassen.
Moderation von kollegialer Beratung / 1,5 gut investierte Stunden für Mitarbeitende
Stärkung von Teams zum ressourcenorientierten Umgang mit herausfordernden Situationen im pflegerischen Alltag
Dieses Format ist die regelmäßige oder punktuelle Intervention zur Weiterentwicklung von Haltung und zur Stärkung von fachlichen und sozialen Kompetenzen im Team. Mitarbeitende eines Teams oder aus verschiedenen Teams setzen sich zusammen, um fallorientiert Bewegung in festgefahrene und als problematisch erlebte Alltagssituationen zu bringen. Hierbei sind durchaus auch schon mal spielerische und bewegte Aktionen hilfreich. Mit neuen Impulsen soll die Arbeit hinterher wieder mehr Freude machen. Ein Nebeneffekt dieser auch als Krisenintervention einsetzbaren Methode ist die Stärkung des Teamgefühls und des Gefühls der Selbstwirksamkeit im Arbeitsalltag.
Moderation von konflikthaften Situationen zwischen Einrichtung und Angehörigen
Pflege braucht immer eine gute Abstimmung zwischen Angehörigen und Verantwortlichen der Pflegeeinrichtung. Üblicherweise gelingt es gut, Einvernehmen über die Gestaltung des Pflegeprozesses für die anvertrauten Menschen herzustellen.
Manchmal kommt es aber zu krisenhaften Entwicklungen, die aus Sicht der Einrichtung eine Moderation durch eine externe Person sinnvoll machen.
Ziel eines solchen Moderationsprozesses ist das Treffen einer Vereinbarung zur konstruktiven weiteren Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und Angehörigen im Sinne des pflegebedürftigen Menschen.
Mein Weg:
- Alle Beteiligten fühlen sich mit ihrer Sicht der Dinge gehört.
- Unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven werden gewürdigt.
- Möglichst viele Aspekte, die zur Entstehung des Konflikts beigetragen haben, sind transparent und können zur Lösung des Konflikts beitragen.
MEINE ERFAHRUNG & MEINE EXPERTISE
Stationen:
- Leitende Qualitätsmanagerin für 16 Einrichtungen in Alten- und Behindertenhilfe
- Stellvertretende Einrichtungsleiterin in einem innovativen Zentrum für Senioren mit stationärer und ambulanter Pflege, sowie vielfältigen niedrigschwelligen Angeboten
- Pflegedienstleitung in der stationären Altenhilfe
- Innerbetriebliche Fortbildung und Qualitätssicherung in der Krankenpflege (Krankenhaus der Regelversorgung)
Zusatzqualifikationen:
- Pflegefach- und Pflegeorganisationsberaterin
- Systemische Beraterin (DGSF)
- Begleitung von Menschen mit Demenz
- Deeskalationsmanagement in der Pflege
- Fachexpertin für naturheilkundliche Pflege
- Seelsorgebeauftragte
- Hygienebeauftragte
Projekte:
- Prozessgestaltung zum Umgang mit ethischen Fragestellungen in der Pflege
- Implementierung eines professionellen Deeskalationsmanagements
- Systemische Begleitung und Entwicklung von Teams
- Spirituelle Pflege als integraler Bestandteil von pflegerischer Begleitung
- Implementierung eines effizienten Pflegegradmanagements unter Nutzung von Synergieeffekten mit Ergebnisindikatoren und entbürokratisierter Pflegedokumentation
- Mitarbeit als Expertin am Leitfaden des Ein-Step-Büros (BMG) „Pflegegradmanagement im Zusammenhang mit der Pflegedokumentation gemäß Strukturmodell“
- Implementierung eines Systems zur Wertschätzung durch Zielvereinbarungen
- Implementierung des Strukturmodells nach Beikirch für 15 stationäre Einrichtungen
- Beiratsmitglied im Projekt EQisA (Ergebnisqualität in der stationären Altenpflege)
- Mitwirkung am Projekt QUEER im Alter
MEINE VITA
- Geboren 1965 in Bonn
- Nach dem Abitur ein Lehramtsstudium begonnen und nach dem Grundstudium wieder beendet.
- Neuorientierung in die Pflege, dort ganz neue Talente entdeckt und die Freude daran, Menschen in Krisensituationen begleiten zu können.
- Krankenpflegeexamen 1990
- Einen großartigen Mann geheiratet, Familie gegründet und zwei wunderbare Töchter großgezogen, währenddessen:
- Von der Krankenpflege in die Altenhilfe gewechselt.
- Dort als Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleitung, leitende Qualitätsmanagerin und stellvertretende Einrichtungsleitung viele Erfahrungen gesammelt.
Mein ganzes (Berufs-) Leben ist von ständigem Lernen und fachlicher Weiterentwicklung geprägt.
MEIN HONORAR
Für Privatpersonen in Pflegesituationen:
1/2 Beratungstag (ca. 3 h bei Ihnen vor Ort) einschließlich Anfahrt bis 50 km: 390,- €
Erstellung eines Probegutachtens zur Einschätzung von Pflegebedürftigkeit: 200,-€ bis 400,-€ (je nach Aufwand)
Ein telefonisches Erstgespräch bis 60 Minuten berechne ich mit 90,- €, wenn es zu keinem anschließenden Beratungsauftrag kommt. Kommt es zu einem Beratungsauftrag, ist dieses Erstgespräch gratis.
Telefonische Beratung und Video-Beratung: 90,-€ je Sitzung (60 Minuten)
Für Anbieter von professioneller Pflege:
Tagessatz: 900,-€
Halbtagessatz: 500,- €
Kollegiale Beratung (90 Minuten mit Vor- und Nachbereitung): 350,- €
Moderation von Konfliktsituationen (90 Minuten mit Vor- und Nachbereitung): 350,- €
jeweils zuzüglich Fahrtkosten und ggf. Spesen
KONTAKT AUFNEHMEN
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